Ganzheitliche Pflege

Pflege bedeutet, sich um sein Leben und sein Dasein liebevoll zu sorgen. Neben den alltäglichen Anforderungen ist es auch notwendig, auf unser seelisches Befinden zu achten. Hier kommt die angewandte Psychohygiene zum Tragen.

Aus der Einheit von Körper, Seele und Geist und deren gegenseitigen Wechselwirkungen erfolgt die Notwendigkeit für eine ganzheitliche Gesundheit und daraus, in allen Dimensionen nach Eutonie und Balance zu streben. Die drei wesentlichen, unbewussten Wirkkräfte des Geistes sind gekennzeichnet durch erstens Festhalten, Habenwollen oder dem Gefühl von Mangel; zweitens durch Ablehnung, Bewertung oder Hass und drittens durch Lethargie, Selbsttäuschung oder Nichtverbundensein. Diese grundlegenden Wirkkräfte unseres Geistes und die körperlichen und emotionalen Konditionierungen können durch Bewusstheit und anhaltendem Bemühen transformiert werden und unser Sein in die ursprüngliche Balance bringen.

Auf der körperlichen Ebene ist es sinnvoll sowohl auf die Ernährung, als auch auf Bewegung, Ausdauer und Kondition zu achten. Entspannung und Massage sind weitere wesentliche Aspekte, die eine positive Wirkung auf unsere ganzheitliche Gesundheit haben.

Auf der emotionalen Ebene ist es empfehlenswert unsere Bedürfnisse und unsere Empfindungen ernst zu nehmen. Nicht erst das Empfinden von starken Gefühlen, sondern auch die Offenheit für die weicheren emotionalen Bedürfnisse wie Nähe, Liebe, Zuwendung, Zärtlichkeit oder Sinnlichkeit unterstützen die Balance unserer Gefühlswelt. Emotionen sind wie das Wetter stets vorhanden — mit allen Hoch und Tiefs — und wir können uns nicht dagegen stellen.

Seelisch ist der Atem das verbindende Medium. So helfen Orte der Besinnung mit der äusseren Ruhe in uns still zu werden und unserem Wesen zu lauschen. Der Wunsch nach Vollkommenheit ist der grösste Durst unserer Seele, der gestillt werden möchte. Durch Meditation können wir uns der Vollkommenheit nähern und unsere Seele zur Ruhe kommen lassen. Durch Beten, Dichten oder Lesen können wir unseren Geist zum Werkzeug machen, das unserem Seelenfrieden dienlich ist.

Hierzu ist die Pflege des geistigen Bereiches hilfreich. Durch bewusste Kognitionen, die rein und klar ausgerichtet sind und analog formuliert werden können, schaffen wir in unserem Denken eine Oase der heilvollen Worte. Stärkende Gedankennahrung suchen wir bewusst aus. Sie ist im Einklang mit der Sprache des Herzens. So wird unser bewusstes Leben durch die Wirkkräfte des Herzens getragen, die durch Mitgefühl und Verständnis, frei von Verurteilen und Bewerten, sowie durch tatkräftiges redliches Handeln gekennzeichnet sind. Dies führt zur Transformation und Weiterentwicklung der drei ursächlichen Wirkkräfte des Geistes.

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