Stressabbau gegen Burn-Out
Stress ist eine allgemeine, körperliche und seelische, unspezifische Alarmreaktion auf äussere oder innere Reize. Der Begriff Stress wird heute zunehmend zur Kennzeichnung extremer Belastungen benutzt, denen der Mensch ausgesetzt ist.
Dies entspricht eigentlich dem Begriff Distress, als ein Zustand von Überlastung. Als Eustress bezeichnet man dagegen intensive Reize, die als angenehm empfunden werden, wie zum Beispiel die Herausforderung bei einem Spiel.
Die Stressoren werden unterteilt in körperliche, seelische und soziale Reize. Körperliche Stressoren sind z.B. Hitze, Kälte, Hunger, Infektionen und Verletzungen. Seelische Stressoren sind z.B. Versagensängste, Leistungsüber- bzw. Unterforderung und Prüfungssituationen. Von sozialen Stressoren spricht man bei Konflikten, Verlust von Angehörigen und Ablehnung durch andere Menschen. Die Folgen der übermässigen Belastungen äussern sich in Stresssituationen z.B. in Erschöpfungszuständen, nervösen Auffälligkeiten, Neurosen, aber auch in Magengeschwüren, Bluthochdruck und Herzinfarkt. Eine Anpassung an aussergewöhnliche Belastungs- und Stresssituationen erfolgt durch die Mobilisierung körperlicher und seelischer Reserven, um das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Sind die Reserven erschöpft, kommt es häufig zu einem plötzlichen Zusammenbruch, dem Burn-out.
Burn-out ist ein Phänomen des Ausgebranntseins, das begleitet wird von körperlicher und psychischer Erschöpfung sowie Gefühlen persönlicher Inkompetenz. Dies beobachtet man bei sozialen Berufen als Reaktion auf emotionale Überbeanspruchung, Daueranspannung und andere berufliche Situationen, die als besonders belastend erlebt werden.
Stressmanagement mit Stressabbau und gesunden Selbstbeschränkungen sind der förderlichste Weg zur Auflösung emotionaler Erschöpfung und zur Befreiung der Burn-out-Symptome. Klares rituelles Beenden des täglichen Arbeitsprozesses sowie körperliches und seelisches ausgleichen durch angemessene Psychohygiene fördert die Rekonvaleszenz emotionaler Reserven. Der persönliche Stellenwert der Arbeit wird neu definiert und einer möglichen Kompensation (z.B. Tendenz zu Workaholic) entgegengewirkt. Der Lebenssinn muss neu formuliert werden. Herausforderungen mit klaren realistischen Einschätzungen können bewusst erkannt werden. Persönliche Lebenslust, Bedürfnisse und deren Befriedigungen finden wieder Platz im Leben. Autoritätsprobleme werden durch Förderung eines gesunden Selbstwertgefühls gelöst. Die emotionalen und sensitiven Seiten der eigenen Persönlichkeit haben auch am Arbeitsplatz ihre Berechtigung. Der achtsame Umgang damit dient der Stressverminderung.